"Das Ensemble des Wiener Schauspielhauses, dem in der Regie des Polen Michal Zadara eine überaus präzise und leichtfüßige Darstellung gelingt, spielt die Korrekturen der Autorin gleich mit: Unzählige Male muss der gehetzte, von einem Phantom (der SSler Karl Günther) per Kopfschuss getötete Bruno Schulz (Steffen Höld) wieder vom Boden aufstehen, ehe ihm die passenden letzten Worte über die Lippen kommen und er liegenbleiben darf.

Bruno Schulz: Der Messias, das von Olaf Kühl in eine elegante deutsche Fassung gebracht wurde, ist Trash und kluge Parodie (Max Mayer in einem grandiosen Solo als SS-Hauptscharführer), ist ein Literaturkrimi und vor allem ein erfrischender Theaterabend." 

(Isabella Pohl, DER STANDARD - Printausgabe, 12. Oktober 2010)