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"Die Schriftsteller sind diejenigen, die die Vielzahl der Stimmen deutlich machen können, die mehrere Identitäten beschreiben können, die in der eigenen Sprache fremd und heimisch sind. Und ebenso ist es bei den Übersetzungen. Wilhelm von Humboldt formulierte es so: Mehrere Sprachen sind nicht ebenso viele Bezeichnungen einer Sache, sie sind verschiedene Ansichten derselben.

Heute zeichnen wir einen Autor und einen Übersetzer aus, die diesen Ansichten besonders gerecht werden. Der polnische Autor Szczepan Twardoch wird für seinen Roman „Drach“, ausgezeichnet, mit ihm der kongeniale Übersetzer Olaf Kühl. Der Preis geht jeweils zur Hälfte an Autor und Übersetzer. Es ist ein Opus Magnum, das ein ganzes Jahrhundert in den Blick nimmt, mit einer kraftvollen Sprache und eindringlichen Bildern, das die immer wiederkehrenden  Fragen nach Identität, nationaler Zugehörigkeit und sozialer Gerechtigkeit verhandelt."

(Prof. Dr. Klaus-Dieter Lehmann, Präsident des Goethe-Institutes, am 28. September 2016 in der Begrüßung zur Verleihung des Brücke-Berlin Preises 2016).


Deutscher Text


Szczepan Twardoch, wybitny polski pisarz i znakomity tłumacz Olaf Kühl otrzymali prestiżową nagrodę literacką „Brücke Berlin“ Preis. To wyjątkowe wyróżnienie przyniosła im powieść Drach.

W ten sposób doceniono powieść Twardocha Drach i jej tłumaczenie (autorstwa Olafa Kühla). Niemiecka wersja ukazała się kilka miesięcy temu nakładem wydawnictwa Rowohlt Berlin Verlag. Drach to swoista śląska (a przy tym uniwersalna) saga rodzinna i zarazem jedna z najważniejszych polskich powieści ostatnich lat. Jury wyróżniło "zapierającą dech w piersiach bezpośredniość" śląskiej powieści Twardocha "Drach" oraz "brawurowe" tłumaczenie Kuehla uwzględniające różne poziomy językowe utworu.

„Brücke Berlin“ Preis należy do najważniejszych nagród literackich wręczanych w Niemczech. Przyznaje się ją co dwa lata najlepszym książkom oraz pisarzom z krajów Europy Środkowej i Wschodniej.

Nagrodę w wysokości 20 tysięcy euro – dzieloną po połowie między autora i translatora – przyznała Fundacja Banku BHF (BHF-Bank-Stiftung).

Uroczyste wręczenie nagrody nastąpi 28 września 2016 roku, o godz. 19.00 w Deutsche Theater Berlin.

(http://blog.lingualab.pl/2016/07/18/nagroda-dla-pisarza-i-dla-tlumacza/; http://culture.pl/pl/tworca/szczepan-twardoch; http://www.radiokrakow.pl/kultura/niemiecka-nagroda-literacka-dla-szymona-twardocha/)

Szczepan Twardoch Drach Olaf Kühl Brücke Berlin Preis 2016

Tekst polski

„Brücke Berlin“ Preis für Szczepan Twardoch und Olaf Kühl / Initiativpreis für den Theaterverlag Henschel Schauspiel

Der polnische Autor Szczepan Twardoch und sein Übersetzer Olaf Kühl erhalten den mit 20.000 Euro dotierten „Brücke Berlin“-Preis der BHF-Bank-Stiftung. Die Auszeichnung geht jeweils zur Hälfte an Autor und Übersetzer.

Szczepan Twardoch und Olaf Kühl werden ausgezeichnet für den Roman Drach, der dieses Jahr in deutscher Übersetzung im Rowohlt Berlin Verlag erschienen ist.

Aus der Jurybegründung: „Szczepan Twardoch, 1979 in Pilchowice geboren, lässt sich mit seinem fünften Buch auf ein kühnes Experiment ein: Er bringt die Erde selbst zum Sprechen, die schlesische Erde, die schon so viele Umwälzungen erfahren hat. Diese Erzählerin ist so allwissend wie gleichmütig, die Geschichte, die sich Sediment um Sediment in ihr abgelagert hat, ist für sie stets gegenwärtig, was diesem Roman eine atemberaubende Unmittelbarkeit verleiht. Hier wird mit großer sprachlicher Kraft ein ganzes Jahrhundert voller Konflikte und Gewalt porträtiert, werden alte Fragen nach Identität, nationaler Zugehörigkeit und sozialer Gerechtigkeit auf unerhörte Weise verhandelt. Die Prosa ist karg, aber sinnlich, in ihr klingt eine Fülle von Stimmen an, die im Lauf der Zeit aus dieser schlesischen Erde hervorgekommen und wieder in sie eingegangen sind.

Dem Übersetzer Olaf Kühl ist das Bravourstück geglückt, die unterschiedlichen Sprachschichten so flüssig ins Deutsche zu übertragen, dass sie auch in der Übersetzung natürlich und lebendig wirken. Die Entscheidung, Wendungen im oberschlesischen Dialekt durch niederschlesische Ausdrücke wiederzugeben, rettet den Reichtum des Originals und gewährt deutschen Lesern zugleich einen mühelosen Zugang. Lakonie, Rhythmus und Bildkraft dieses außergewöhnlichen Werks werden ebenso bewahrt wie seine beträchtliche Wucht.“

Die Preisverleihung findet am 28. September um 19 Uhr im Deutschen Theater Berlin statt.

Der Brücke Berlin Literatur- und Übersetzerpreis wird in diesem Jahr zum achten Mal vergebenen. Er lenkt den Blick auf die gegenwärtige Literatur der Länder Mittel- und Osteuropas, deren Stimmen den Prozess der europäischen Einigung mitgestalten. Darüber hinaus würdigt er die künstlerische Leistung unter besonderer Würdigung der literarischen Übersetzer.
Der Brücke Berlin Initiativpreis würdigt den wesentlichen Beitrag von Institutionen oder Einzelpersonen, die mit ihrer Arbeit der mittel- und osteuropäischen Literatur im deutschsprachigen Raum ein Podium geben.

Die Brücke Berlin Preise werden von der BHF-Bank-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Goethe Institut, dem Literarischen Colloquium Berlin und dem Deutschen Theater Berlin in zweijähriger Folge vergeben. Schirmherr ist Péter Esterházy, in der Jury wirkten Jürgen Jakob Becker, Sabine Berking, Wilhelm Burmester, Ulrich Khuon, Patricia Klobusiczky, Klaus-Dieter Lehmann und Peter Michalzik mit.

(http://www.buchmarkt.de/content/66621)