"Der Berliner Slawist und Übersetzer Olaf Kühl hat diese aufschlussreiche Passage ausgewählt und lässt mit ihr das von ihm betreute Akzente-Heft über den polnischen Ausnahmeschriftsteller Witold Gombrowicz ausklingen. Es ist ein sehr feines Bündel von Anregungen, dieses aus Anlass des hundertjährigen Gombrowicz-Geburtstags geschnürte Heft, in dem sowohl Anfänger als auch Kenner fündig werden. Olaf Kühl, der die Tagebücher von Gombrowicz in den achtziger Jahren ins Deutsche übertrug - und auch als Übersetzer von Andrzej Stasiuk und Dorota Maslowska hervorgetreten ist, letztere hält er für eine poetische Erbin von Gombrowicz -, Kühl eröffnet das Heft mit einer sensiblen, klaren Einführung, bar jener Schwiemeligkeit, die offenbar in der Gombrowicz-Rezeption Tradition hat, und zwar sowohl auf Seiten der regimetreuen polnischen Gegner als auch auf Seiten der allzu schwärmerischen Fans."
Ina Hartwig in der Frankfurter Rundschau vom 8.9.2004
Vollständiger Text der Rezension